Virtuelles Kraftwerk
Ein virtuelles Kraftwerk (VKW) ist ein intelligentes Netzwerk aus dezentralen Stromerzeugern, Speichern und Verbrauchern, die über eine zentrale Steuerungseinheit vernetzt sind. Im Kontext der Photovoltaik spielen VKWs eine entscheidende Rolle bei der Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz.
Funktionsprinzip:
- Dezentrale Einheiten: VKWs aggregieren eine Vielzahl kleinerer Erzeugungsanlagen, wie beispielsweise Solarmodule auf Dächern oder in Freiflächenanlagen, sowie Batteriespeicher und flexible Verbraucher.
- Zentrale Steuerung: Eine Softwareplattform überwacht und steuert die einzelnen Komponenten des VKWs in Echtzeit. Sie optimiert die Einspeisung von Strom ins Netz, den Ladevorgang von Speichern und den Verbrauch, um die Netzstabilität zu gewährleisten und die Erlöse für die beteiligten Akteure zu maximieren.
- Flexibilität: Durch die Bündelung von zahlreichen dezentralen Einheiten entsteht eine große Flexibilität. VKWs können schnell auf Schwankungen im Stromnetz reagieren, indem sie beispielsweise überschüssigen Strom aus Photovoltaikanlagen speichern oder bei Bedarf ins Netz einspeisen.
Vorteile für die Photovoltaik:
- Stabilität des Stromnetzes: VKWs tragen dazu bei, das Stromnetz zu stabilisieren, indem sie die fluktuierende Einspeisung aus Photovoltaikanlagen ausgleichen.
- Optimierte Einspeisung: Durch intelligente Steuerung können VKWs den Zeitpunkt der Einspeisung optimieren und so höhere Erlöse für die Betreiber von Photovoltaikanlagen erzielen.
- Integration in den Energiemarkt: VKWs ermöglichen es, die dezentral erzeugte Energie aktiv am Strommarkt zu handeln und so zu einer effizienteren Nutzung beizutragen.
Bedeutung für die Energiewende:
Virtuelle Kraftwerke sind ein Schlüsselbaustein für die Energiewende. Sie ermöglichen eine effiziente Integration von erneuerbaren Energien in das Stromnetz und tragen zu einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung bei.
Stichworte: Photovoltaik, Speicher, Netzstabilität, Erneuerbare Energien, Energiewende, Smart Grid